Rudolf Walter Leonhardt

deutscher Journalist und Schriftsteller; stellv. Chefredakteur der "ZEIT" 1973-1986, zudem Chefredakteur der Kulturzeitschrift "ergo" ab 1979; Veröffentl. u. a.: "77-mal England", "X-mal Deutschland", "Journalismus und Wahrheit", "Reise in ein fernes Land - Bericht über Kultur, Wirtschaft und Politik in der DDR"

* 9. Februar 1921 Altenburg/Thüringen

† 30. März 2003 Hamburg

Herkunft

Rudolf Walter Leonhardt, ev., wuchs in Thüringen und Sachsen als Sohn eines Lehrerpaares auf. Seine Mutter stammte aus Lothringen und eine Großmutter aus England, ein Land, das ihn zeitlebens faszinierte.

Ausbildung

1930-1938 besuchte L. das Staatsrealgymnasium in Borna bei Leipzig, kam dann zur Luftwaffe, wurde zweimal abgeschossen, hoch dekoriert und war zuletzt Offizier. Später wurde er Pazifist. Schon 1941/1942 für ein Studienjahr in Naturwissenschaften und Philosophie in Leipzig freigestellt, studierte L. nach Kriegsende Geschichte, Deutsch, Englisch und Französisch in Bonn, Cambridge und London. In Bonn, wo er Schüler von Ernst Robert Curtius war, promovierte er 1950 zum Dr. phil. und legte 1951 das Staatsexamen ab.

Wirken

Schon 1948-1950 und teils bis 1955 lehrte L. als Dozent an der Universität Cambridge moderne deutsche Literatur. Ab 1950 konzentrierte er sich stärker auf den Journalismus und arbeitete in London ...